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Wir arbeiten seit 1990 zugunsten von elternlosen Kindern und Jugendlichen im Kreis Harghita in Rumänien.
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Wir arbeiten seit 1990 zugunsten von elternlosen Kindern und Jugendlichen im Kreis Harghita in Rumänien.
Kompetent, kritisch und kreativ ins Netz
- Gefördert über die Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ der Diakonie Sachsen 2023-2024
2021 hat sich die RIG erneut erfolgreich für eine Projektförderung im Rahmen der Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ der Diakonie Sachsen beworben und wird in den Jahren 2023 und 2024 eine Förderung für das Projekt „Kompetent, kritisch und kreativ ins Netz“ – ein Bildungsprojekt zu Jugendschutz und Medien erhalten. Ziel des Projektes ist die Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen. Kinder und Jugendliche nutzen digitale Medien ganz selbstverständlich in ihrem Alltag. Um die Chancen, welche digitale Medien bieten, sinnvoll nutzen und Risiken minimieren zu können, ist das Erlernen von Medienkompetenz eine wichtige Grundlage. Das bedeutet, sich einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit Medien anzueignen.
Unser Projekt verbindet eine Befähigung zu einem eigenverantwortlichen und souveränen Umgang mit digitalen Medien mit dem Erwerb von Kenntnissen über klassischen Schutzmaßnahmen im Sinne einer Abschirmung vor gefährdenden Inhalten. Zur Stärkung der Medienkompetenz planen wir Aktivitäten, die sowohl die Kompetenz zur Medienerziehung von Eltern und Fachkräften (Lehrer/-innen und Erzieher/-innen) weiterentwickeln als auch den kreativen und eigenverantwortlichen Umgang mit Medien für Kinder und Jugendliche unterstützen. Wir glauben, dies brauchen die elternlosen Kinder des Kinderschutzbundes ganz besonders, aber auch Kinder und Jugendliche ganz global (aus Deutschland – Westeuropa). Deshalb gehört ein gemeinsames Sommercamp von rumänischen und deutschen Kindern zu unserer Projektplanung.
Musik für Romakinder des Kinderschutzbundes Cristuru Secuiesc
- Gefördert über das Jugenddankopfer der Evangelischen Jugend in Sachsen 2018-2021
Ziel der Arbeit des Vereins ist es, die Kinder und Jugendlichen – oft aus Roma-Familien – , zu integrieren und zu so fördern, dass sie im Erwachsenenalter ein selbständiges Leben und eine Familie aufbauen können und nicht in die Slums zurückkehren müssen. Das ist umso wichtiger, weil der Kinderschutzbund die Kinder mit 18 Jahren oder nach der Beendigung einer Ausbildung auf die Straße setzt, so dass sie dann ganz auf sich allein gestellt sind. Das Ziel dieses Förderprojektes, das von 2018 bis 2021 umgesetzt wurde, liegt daher nicht nur darin, den interessierten Kindern und Jugendlichen das Spiel auf einem Musikinstrument zu lehren, sondern vielmehr auch, ihnen ein Umfeld zu schaffen, wo sie musikalische Vorbilder, zum Beispiel Roma-Musiker treffen und kennen lernen und mit ihnen musizieren können. Durch den Unterricht der Kinder und ihre Anbindung an Kreise, die dieses Ziel fördern, können wir den Kindern helfen und Perspektiven für ihr Leben bieten.
Durch das Projekt konnte der Verein Fehérlófia die begonnene Musikarbeit erweitert. Es wurden weitere Musikinstrumente, insbesondere alte volkstümliche Instrumente wie Zither und Gardon, angeschafft und die Kinder erhielten regelmäßigen Unterricht. In den Sommerferien fanden Musik- und Tanzlager statt. Dort haben die Kinder auch die Möglichkeit, richtig zum Tanzen zu musizieren, und erleben die Musik als Teil einer besonderen Gemeinschaft, gleichzeitig als eine Berufung und eine bezahlte Arbeit. Eine anerkannte und geachtete Arbeit insbesondere von Roma-Männern war schon immer, Musiker der Dorfgemeinschaften zu sein. Heute wird es von kulturellen Vereinen und Gemeinden angestrebt, die Laien-Musikgruppen und die besondere Tradition der Musik und des Tanzens wiederzubeleben. Dabei könnten Romamusiker wieder eine große Rolle spielen und auch eine ordentlich bezahlte Arbeit bekommen. Im Kerekudvar bekommen die musikalisch begabten Romakinder und Jugendlichen aus Székelykeresztúr eine Chance zur Entfaltung ihrer musikalischen Fähigkeiten und dadurch zur Integration in verschiedene Musikgruppen der Stadt und später sogar für einen Beruf.
Frauen unterstützen, Waisenkinder stärken!
- Gefördert über das Projekt „Hoffnung für Osteuropa“ der Diakonie Sachsen 2017-2019
Mit Hilfe der Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ der Diakonie Sachsen hat das „Kerekudvar“ in den Jahren 2017 bis 2019 drei neue Schwerpunkte in der Bildungsarbeit gesetzt. Den Kindern und Jugendlichen wurde verstärkt Alltagswissen vermittelt, damit sie später ein selbständiges Leben führen können. Dabei sollten stärker als zuvor ehrenamtliche Helferinnen beteiligt sein, die ihnen zeigen, wie Obst und Gemüse eingekocht oder aus Kräutern Tee hergestellt wird. Auch lernten die Kinder in einem Handwerksprojekt, wie zum Beispiel Möbel bemalt werden. Im Zusammenhang mit diesem Projekt entstand auch unser Projektgarten mit einem kleinen Holzhäuschen auf einem Grundstück am Rande des Ortes.
Die beteiligten Frauen ihrerseits, die sich freiwillig für die Kinder engagieren, erhielten Weiterbildungsangebote für die Leitung von Kinderprojekten, der Gestaltung von Festen oder wie Selbstbewusstsein und Motivation von Kindern geweckt werden können. Außerdem wurde die Bildungsarbeit für Frauen insgesamt ausgebaut. Dazu fanden Vorträge, Workshops und Seminaren zu Psychologie, Selbsterkenntnis und Familie statt. „Nach einer Laufzeit des Projekts von zwei Jahren erhoffen wir uns eine gestärkte, gefestigte und von verbindlicherem Engagement geprägte Gemeinschaft“, sagte die damalige „Kerekudvar“-Leiterin Hajnalka Mateffy.
Wir danken allen Spenderinnen und Spendern der Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ für ihre Unterstützung! Mit ihrer Hilfe hat die Arbeit im Kerekudvar eine neue Ausrichtung bekommen hin zu einer durch ehrenamtliches Engagement geprägten Gemeinschaft von Frauen und den elternlosen Kindern und Jugendlichen.
Bildung und Teilhabe für Waisenkinder in Rumänien
- Gefördert durch die Sächsischen Jugendstiftung 2015 bis 2019
Im Jahr 2014 hatte die RIG Bautzen e.V. eine Projektbewerbung innerhalb der Aktion „genialsozial“ der Sächsischen Jugendstiftung eingereicht. Dieses Projekt wurde eines von dreien, das die Kinder und Jugendlichen vieler sächsischer Schulen mit den Einnahmen aus dem Aktionstag „genialsozial“ unterstützten. Insgesamt 80.000 Euro stellte die Sächsische Jugendstiftung dem Verein von 2015 bis 2019 für das Projekt „Bildung und Teilhabe für Waisenkinder in Rumänien“ zur Verfügung.
Kern des Projektes waren eine kontinuierliche musikalische Bildung sowie regelmäßige Nachhilfeangebote im Kerekudvar für die Kinder und Jugendlichen in Obhut des Kinderschutzbundes. Musik spielt im Leben der Kinder eine große Rolle. Viele von ihnen singen sehr gern und haben musikalische Talente. Jedes Kind sollte nun im Kerekudvar die Möglichkeit bekommen, ein Instrument zu erlernen. Dafür wurden zahlreiche Instrumente, insbesondere Flöten und Gitarren, angeschafft, später auch eine Musikanlage für die Band. Ab 2015 fanden regelmäßig an den Nachmittagen verschiedene Instrumentalkurse im Kerekudvar statt: Blockflöte und Hirtenflöte, Gitarrenkurse in verschiedenen Niveaustufen, Schlaginstrumente und Gesang. Zudem fanden sich bald Jugendliche zusammen, die eine Band gründeten.
Bis heute spielt die musikalische Bildung im Kerekudvar eine wichtige Rolle. 2017 kam ein zweites Musikprojekt hinzu, welches den Schwerpunkt auf typische traditionelle Instrumente, wie Gardon, Kontrabass oder Kobza, legte (siehe Projekt „Musik für Romakinder“). Die Kinder und Jugendlichen haben viel Freude beim Erlernen und dem gemeinsamen Spiel. Und sie können etwas, was andere nicht beherrschen. Das gibt ihnen Bestätigung und Selbstvertrauen – etwas, was sie sehr gebrauchen können. Die musikalischen Fähigkeiten der Kinder sprachen sich bald herum und so waren und sind sie gern angefragt bei Schul- und Stadtfesten, in Gottesdiensten oder bei Feiern.
Neben der musikalischen Bildung beinhaltete das Projekt auch die Förderung bei Defiziten in der schulischen Bildung. Vielen Kindern fällt das Lernen in der Schule nicht leicht. Hinzu kommt der Unterschied zwischen ihrer Muttersprache Ungarisch und der Amtssprache Rumänisch. So war die Nachhilfe in Rumänisch ein Schwerpunkt neben den naturwissenschaftlichen Fächern, insbesondere Mathematik. Das Lernen in kleineren Gruppen war insbesondere dann erfolgreich, wenn es spielerisch erfolgte oder die Jugendlichen im höheren Schulalter selbst erkannten, dass sie damit einen Schulabschuss bekommen konnten.
Beide Projektschwerpunkte – Musik und Nachhilfe – prägen bis heute die Bildungsarbeit im Kerekudvar. Wir danken der Sächsischen Jugendstiftung für ihre Unterstützung und insbesondere auch allen beteiligten sächsischen Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement im Rahmen von „genialsozial“.